SV Union Heyrothsberge e.V.

2024.04.20 – 21. Spieltag: Eilslebener SV – Union 5:2 (3:0)

Bei der 2:5 (0:3)-Niederlage hadern die Kicker aus Heyrothsberge nicht nur mit einer Vielzahl an „absurden Schiedsrichterentscheidungen“, sondern auch mit dem fehlenden Selbstvertrauen.

Von Björn Richter (Volksstimme, 22.04.2024)

Es gibt einfach Tage, an denen man lieber im Bett liegen bleiben würde. „Egal was wir gemacht haben, alles lief gegen uns“, meinte Heyrothsberges Trainer Marcel Gieseler nach der bitteren 2:5 (0:3)-Niederlage im Kellerduell gegen den Eilslebener SV. Spielerisch hatte der Coach dabei einen Rückschritt zu den vergangenen Auftritten gesehen. Hinzu kam Pech bei zahlreichen Schiedsrichterentscheidungen. So zum Beispiel vor dem ersten und vierten Gegentor. Vor dem 0:1 erkämpfte sich Johannes Wöhler den Ball fair, bekam dann einen Tritt ab. Der Unparteiische Karsten Fettback (Stendal) sah es andersherum. Vor dem vierten Gegentor stand „Rene Hasse mindestens vier Meter im Abseits“, wie Gieseler beobachtete. Die Fahne des Assistenten blieb dennoch unten. „Es gab noch weitere absurde Entscheidungen, die eine Mannschaft, die unten drinsteht, noch weiter verunsichern.“ 

Allgemein zeigten die Gäste Angsthasenfußball, was der Gastgeber zu nutzen wusste. Bereits nach 15 Minuten zappelte der Ball im Union-Kasten – nur fünf Minuten später zum zweiten Mal. Und es kam noch dicker für das Schlusslicht: Zwei Minuten vor der Halbzeit folgte das dritte Gegentor. 

Heyrothsberge schüttelte sich in derKabine kurz und kam mit neuem Mut auf das Feld. Aber erneut wurde Union durch den abseitsverdächtigen Treffer der Wind aus den Segeln genommen. „Anschließend zeigen wir eine Trotzreaktion, nicht mal gegenüber Eilsleben, sondern viel mehr gegenüber den Schiedsrichterentscheidungen“, sagte Gieseler. Erst war nach einem Eckstoß Marcus Schlüter per Kopf zur Stelle (71.), dann wenig später, ebenfalls nach einem Eckball, Tom Raue, der am zweiten Pfosten auf den Ball wartete. „Es mussten zwei Standards her. Aus dem Spiel heraus ging gar nichts. Entweder stand der Pfosten oder der gegnerische Torwart im Weg“, ärgerte sich der UnionTrainer. Es kam aber noch dicker: Nicht nur der fünfte Gegentreffer von Hasse folgte, sondern auch der Platzverweis von Christian Kloska nach einem Handspiel. „Da kann man aber Fingerspitzengefühl beweisen. Es passiert im Mittelfeld und 60 Sekunden später wird eh abgepfiffen“, monierte Gieseler. „Das war ein mehr als gebrauchter Tag. Alles, was wir angefasst haben, ging zu Bruch.“ Einziger kleiner Teilerfolg: Nach drei torlosen Spielen gab es wenigstens wieder Treffer zu bejubeln. 

Eilsleben: Bergeest, Hasse, Matthies, Hamel, Funke (80. Duckstein), Wilhelm (60. Siegmund), Sacher (68. Ruprecht), Haus, Derda, Hampel, Jakobs 

Union: Leopold, D. Gropius, Ziebarth (71. Schulze), Schäfer, Kloska, Raue, Schlüter, Westhause, Wöhler, Vorhölter (79. Ellermann), C. Gropius (71. Vogel) 

Tore: 1:0 Pascal Hampel (15.), 2:0 Christian Jakobs (20.), 3:0 René Hasse (43.), 4:0 René Hasse (56.), 4:1 Marcus Schlüter (71.), 4:2 Tom Raue (87.), 5:2 René Hasse (90.+1) 

SR: Fettback (Stendal); ZS: 127 Gelb-Rot: Christian Kloska (93./Heyrothsberge)

 

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