Auch am vierten Spieltag bleibt den Landesklasse-Kickern von Union Heyrothsberge ein voller Erfolg verwehrt. Gegen den SV Groß Santersleben unterliegt das Team mit 2:4 (1:1).
Welche Gesichtszüge Marcel Gieseler auflegen sollte und auch wollte, konnte er irgendwann nicht mehr beeinflussen. „Wir haben uns sehr sparsam angeschaut und gefragt, wie wir das wieder geschafft haben“, meinte der Coach von Union Heyrothsberge. In der Landesklasse-Partie gegen den SV Groß Santersleben sah es bis zur 62. Minute gar nicht schlecht aus. Zwar lagen die Heyrothsberger mit 1:2 in Rückstand, doch noch war für die Gäste aus dem Jerichower Land nichts verloren. Per Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten (63., 65.) entschieden die Groß Santerslebener die Partie. Heyrothsberge musste sich mit 2:4 (1:1) geschlagen geben und steht mit einem Punkt auf dem letzten Platz der Landesklasse, Staffel 2.
„Wir finden gut ins Spiel und haben auch Gelegenheiten“, meinte Union-Coach Gieseler nach dem Spiel. Doch das Tor machten die Gastgeber (30.). Noch vor der Pause schlugen die Gäste aber zurück und die Partie war damit wieder offen (40.). „Mit der ersten Hälfte konnte ich noch gut leben“, meinte Gieseler. In der Kabine gab er seinen Spielern nochmal einen Plan mit. „Wir wollten klaren Fußball spielen und mit Selbstvertrauen an die Partie gehen. Allerdings hat Santersleben bei jeder nur im Ansatz gefährlichen Situation den Ball nach vorne geschlagen. Da konnten wir kein Pressing ausüben.“ Diese langen Bälle bereiteten der Hintermannschaft von Heyrothsberge große Probleme. „Damit haben sie uns im Endeffekt den Zahn gezogen. Wir haben völlig den Faden verloren, sind dann nur noch wild und planlos über den Platz gelaufen“, haderte Gieseler. Nach dem Doppelschlag war die Partie auch schon entschieden – zumindest dachten das alle. Hannes Schulz tankte sich nach 70 Minuten in den Strafraum der Santerslebener durch und wurde unsanft in die Mangel genommen. Schiedsrichter Tonio Petzsch hatte keine andere Möglichkeit, als auf Elfmeter zu entscheiden. Benjamin Schäfer übernahm Verantwortung und verkürzte.
Danach setzten die Gäste alles auf eine Karte. Gieseler wechselte im Anschluss drei Mal, wollte neue Kräfte entfesseln, doch auch der Plan verpuffte relativ zügig. „Der Auftritt wurde immer lebloser, es standen elf Einzelkämpfer auf dem Platz. Da war Groß Santersleben uns einen Schritt voraus“, musste Heyrothsberges Trainer nach 90 Minuten enttäuscht feststellen. „,Santos’ war dann einfach cleverer. Sie haben Konter gefahren und einer davon sorgte dann für den Endstand. Wir hingegen hatten im zweiten Durchgang nur noch drei Chancen.“ Das reicht am Ende nicht, um in der Landesklasse zu bestehen, das mussten die Heyrothsberger auch am dritten Spieltag schmerzhaft feststellen.
Santersleben: Marc Kevin Deupert, Carsten Madaus, Christian Madaus, Gjore Adjioski, Timo Lange, Martin Eftindjioski, Habibou Wilfried Otto (46. Steven Hahn), Sebastian Alicke, Philipp Christian Kutz, Florian Bauch, Dawid Piotr Zawadzki (81. Nazar Mohammad Fateh)
Union: Christopher Biegelmeier, Martin Peukert, Benjamin Schäfer, Eduard Schäfer (71. Bennet Vogel), Karsten Völckel, Christian Kloska, Tom Raue (71. Jean-Luca Sensenschmidt), Marcus Schlüter, Marco Westhause (71. Dean-Robbin Ziebarth), Cedric Vorhölter, Hannes Schulze
Tore: 1:0 Florian Bauch (30.), 1:1 Marcus Schlüter (41.), 2:1 Martin Eftindjioski (63.), 3:1 Dawid Piotr Zawadzki (66.), 3:2 Benjamin Schäfer (72. Foulelfmeter), 4:2 Steven Hahn (90.+2)
Schiedsrichter: Tonio Petzsch – Zuschauer: 55
Gelb-Rot: Steven Hahn (90.+5, G. Santersleben)