Heyrothsberge bleibt auch im Heimspiel gegen TuS Neustadt in der Erfolgsspur.
Von Björn Richter (Volksstimme, 12.11.2024)
Zwischenzeitlich musste man sich um Christopher Biegelmeier ernsthaft sorgen. Nicht, weil der Torhüter des SV Union Heyrothsberge im jüngsten Landesklasse-Heimspiel besonders häufig Kopf und Kragen riskieren musste. Sondern weil gegen den TuS 1860 Magdeburg-Neustadt das genaue Gegenteil der Fall war, schien die Gefahr einer Unterkühlung am Sonnabend ganz real. „Eigentlich hatte ’Biggi’ seine Handschuhe nur wegen des Wetters an. Halten musste er in den 90 Minuten nichts“, beliebte auch Union-Trainer Marcel Gieseler im Nachgang zu scherzen. Ob des 2:0 (2:0)-Erfolgs hatten die Gastgeber am Ende auch allen Grund dazu.
Dabei erwischten sie ihren zuletzt akut formstarken Gegner sofort auf dem falschen Fuß. Bereits nach zwei Minuten mähte TuS-Keeper Tom Brachwitz Bennet Vogel am rechten Strafraumeck humorlos um. Die Entscheidung von Schiedsrichter Steffen Müller (Seehausen/Börde) – Freistoß wenige Zentimeter außerhalb des Kreidevierecks und Gelb gegen Brachwitz – wirkte etwas zu salomonisch. Doch die Hausherren taten das einzig Richtige, rieben sich nicht an derartigen Nichtigkeiten auf und hielten den Druck hoch. „Dass unsere Spielanlage schwer zu verteidigen ist, dürfte bekannt sein. Dieses Mal haben wir sie allerdings auch gut umgesetzt bekommen“, lobte Gieseler und sah, wie erst Christian Kloska nach Ablage von Tom Raue die überfällige 1:0-Führung besorgte (7.), ehe ein Schuss von Alexander Vasükov zwar von Brachwitz geblockt wurde, der Abpraller jedoch von Philipp Rauhut ins eigene Netz abgefälscht wurde (34.).
Die Schlagzahl der ersten 45 Minuten konnte die Partie zwar nach der Pause nicht ganz halten, doch nach wie vor blieb Union das klar dominierende Team. Eine Kopfball-Großchance von Vogel (52.) oder Vasükovs gescheiterter Eins-gegen-eins-Versuch wenige Minuten später waren nur zwei Beispiele, in denen die Gastgeber den Sieg hätten höher ausfallen lassen können.
Aus Trainersicht verschmerzbar, denn: „Vor dem Spiel hätte jeder von uns ein 2:0 gegen TuS unterschrieben. Am Ende hätten wir die eine oder andere 100-prozentige Chance mehr nutzen können, aber auch ein 5:0 wirft nur drei Punkte ab.“ Und diese bringen das Team vorerst auch in der Tabelle in ruhigere Fahrwasser. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz vergrößerte sich nach dem vierten ungeschlagenen Auftritt in Folge auf vier Punkte.
Aufgrund des spielfreien Pokalwochenendes steht der kleine Erfolgslauf dann auch erst am 23. November beim SV Seilerwiesen erneut auf dem Prüfstand. Um im Rhythmus zu bleiben und dem am Wochenende üppig besetzten Kader Spielpraxis zu geben, testen die Unioner am Sonnabend, 16. November, ab 13.30 Uhr daheim gegen die Kreisoberliga-Elf aus Möckern.
Union: Biegelmeier – Peukert (69. Ziebarth), Gropius, E. Schäfer, Völckel, Kloska (79. B. Schäfer), Raue (76. Vorhölter), Schlüter, Westhause, Vasükov (69. Schulze), Vogel (86. Sensenschmidt)
TuS: Brachwitz – Fischer, Rauhut (42. Koopmann), Mahner, Niemann, Schulz, Hildebrandt (42. Schmidt), Theile, Iyamu (76. Wald), Alhamad, Reuper (84. Schneider)
Tore: 1:0 Christian Kloska (7.), 2:0 Philipp Rauhut (34., ET)
SR: Steffen Müller (Seehausen); ZS: 54