Union Heyrothsberge muss sich der fußballerischen Überlegenheit des SSV Havelwinkel Warnau beugen und verliert das Heimspiel gegen die Altmärker mit 0:2 (0:1).
Von Kevin Sager (Volksstimme, 06.05.2024)
Als Marcus Schlüter nach 20 Minuten frei vor dem Kasten des SSV Havelwinkel Warnau auftauchte, schossen ihm geschätzt eine Million Optionen durch den Schädel. Allerdings entschied sich der Landesliga-Kicker von Union Heyrothsberge ausgerechnet für die falsche und die große Führungschance war vertan. „Das wäre ein Spiegelbild zu den vergangenen Wochenende gewesen. Nach einer einseitigen Anfangsphase und einem Spiel auf ein Tor trifft der Gegner“, meinte Union-Coach Marcel Gieseler. Doch auch das blieb dem Tabellenletzten verwehrt. Am Ende musste sich Heyrothsberge mit 0:2 (0:1) geschlagen geben.
Da es für Union in dieser Saison um nicht mehr viel geht, haben sich Gieseler und seine Elf andere Ziele auf die Fahnen geschrieben. „Im Vergleich zu den vergangenen Wochen und dem teils mutlosen Angsthasenfußball haben wir wieder ein anderes Gesicht gezeigt“, freute sich der Coach. „Meine Elf hat das gut gemacht und sich auch gewehrt. Die Einstellung ist wichtig, denn wir wollen uns mit Anstand aus der Liga verabschieden.“ Gegen die Stärke der Altmärker hatte Heyrothsberge dennoch wenig entgegenzusetzen. „Warnau spielt einen guten Fußball“, musste auch Gieseler anerkennen. Weil der Gastgeber in Sachen Offensive zudem wenig Entlastung schaffte, rollte Welle für Welle auf den Kasten von Christoph Biegelmeier zu. Nach einem Pass hinter die Kette der Heyrothsberger segelte eine Flanke in den Strafraum und der anschließende Kopfball von Claas Albrecht konnte nicht mehr verhindert werden (35.). Als „Kacktor“ bezeichnete Gieseler den zweiten Gegentreffer. Leon Winning drehte sich um den Gegner, passte zu Albrecht, der sich unter Bedrängnis noch am Torwart vorbei mogelte und aus spitzem Winkel traf (51.) „Danach haben wir aber nur noch wenig zugelassen. Durchgang zwei war in Ordnung“, hielt der Heyrothsberger Coach fest. Der Gastgeber hatte sogar noch Chancen, den Spielstand zu verkürzen, doch sowohl Cedric Vorhölter als auch Martin Peukert verzogen. „Wirklich zwingend war es aber nicht. Immer hat der letzte entscheidende Schritt gefehlt. Offensiv fehlt uns der Mut und das Selbstvertrauen“, meinte Gieseler, der aber auch realistisch einschätzte: „Es hätte auch höher für Warnau ausgehen können, da wir in Durchgang eins unterlegen waren.“ Auch wenn die Niederlage nicht verhindert werden konnte sah Gieseler, „dass meine Spieler Leidenschaft gezeigt haben“.
Union: Biegelmeier, Peukert, Gropius, Kloska, Raue, Schlüter, Westhause (82. Altmann), Wöhler (75. Völckel), Ellermann (55. Vorhölter), Vogel (67. Vasükov), Schulze (77. Gropius)
Tore: 0:1, 0:2 Claas Albrecht (35., 51.)
SR: Alexander Lück, ZS: 53