SV Union Heyrothsberge e.V.

15. Spieltag: SSV Warnau – Union 3:0 (2:0)

Von Björn Richter (Volksstimme 03.04.2023)

Selten hat man Marcel Gieseler so gefasst über eine Niederlage sprechen hören wie nach dem vergangenen Sonnabend. „Mit
Blick auf den Kader, der uns in Warnau zur Verfügung stand, kann ich mit dem Spiel leben – mit dem Ergebnis weniger“, fasste der Trainer der Heyrothsberger Landesliga-Elf die 0:3 (0:2)-Niederlage vom Wochenende zusammen. Vor einer der weitesten Anreisen
der Saison standen nicht weniger als elf zumeist krankheitsbedingte Absagen beim SV Union zu Buche.

In der Startelf fand sich so neben Alexander Vasükov ein weiterer A-Jugendlicher, der sich sein Debüt im Herrenbereich sicher anders ausgemalt hatte. Johannes Wöhler, in der Vorsaison mit 13 Treffern in 17 Einsätzen sogar noch in der BJugend- Spielgemeinschaft mit dem SSV Besiegdas Magdeburg zweitbester Schütze der teaminternen Wertung, stand wie die neuen Mannschaftskollegen gegen die gut geölte Maschinerie des SSV Havelwinkel auf verlorenem Posten. „Es gab für unsim gesamten Spiel vielleicht ein, zwei gute Gelegenheiten. Aber am Ende haben uns schlichtweg die Mittel gefehlt“, erklärte Gieseler.

Doch immerhin: Vom Tiefpunkt der bisherigen Saison, dem 1:9-Debakel im Hinspiel waren die Unioner meilenweit entfernt. Stattdessen verteidigten die Gäste in der ersten Hälfte diszipliniert und ließen kaum Gefahr aus dem Spiel heraus aufkommen. So blieben dem Gastgeber allerdings noch die ruhenden Bälle und genau diese erwiesen sich auf der äußerst schwer bespielbaren
Wiese im Havelberger Ortsteil als gewinnbringend. Zunächst hatten sich die Heyrothsberger kollektiv auf Hans Büchner als
Abnehmer konzentriert, woraufhin sich Roman Arndt mit seinem elften Saisontreffer und dem 1:0 bedankte (32.). Nur zwei Minuten später ließen die Gäste wiederum dem aktuell erfolgreichsten SSVTorjäger zu viel Platz und es stand 2:0. Aus Trainersicht war es zum Verrücktwerden: „Wir lassen wirklich bis zur Pause nicht viel zu. Nur nach Standardsituationen ergeben sich zwei Gelegenheiten, die dann prompt zu Gegentreffern fühlen“, haderte Gieseler.

Die geschilderte Effektivität war es dann allerdings auch, was den Unterschied zu einem Spitzenteam in annähender Bestbesetzung ausmachte. Nach der Pause blieb den Gästen so nur die Möglichkeit, volles Risiko zu gehen. Und man ahnte es: Der Mut zahlte sich nicht aus. Nach einem abgefangenen SVU-Eckball benötigte Warnau nur wenige Kontakte, um das Spielgerät zu Mathis Lange zu bringen, der mit dem vollendeten Konter zum 3:0 letzte Zweifel beseitigte. Übrig blieben auf Heyrothsberger Seite eine überschaubare Enttäuschung und der kämpferische Blick nach vorn. Gieseler weiß: „Jetzt warten die Spiele auf uns, vor denen in der Hinrunde die Köpfe am tiefsten hingen.“ Der Rest ist bekannt: Mit acht Siegen in Folge schossen sich die Unioner bis zum Jahreswechsel auf absolute Augenhöhe zur Ligaspitze. 

Warnau: Stawecki – Püschel, Heinrich, Bradburn, Schulz (66. Dennstedt), Lange, Büchner (86. Jeckstadt), Brömme, Hain (56. Albrecht), Arndt (86. Debold), Hilgenfeld (74. Streisel) 

Union: Biegelmeier – Peukert, Schmidt, D. Gropius, Völckel, Kloska, Tilche, Westhause, Vasükov, Wöhler, C. Gropius (79. Nagel) 

Tore: 1:0, 2:0 Roman Arndt (32., 34.), 3:0 Mathis Lange (64.) 

SR: Marco Uhlmann (Magdeburg); ZS: 83 

 

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